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Schlaginstrumente

Schlaginstrumente

Keine Instrumentengruppe ist so vielfältig und in so vielen musikalischen Stilrichtungen vertreten wie die der Schlaginstrumente. D. h. sie haben begleitende Funktion in Rock-, Pop-, Tanz-, Jazz-, Brass- oder Bigbands oder sind Klangfarbe in Sinfonie- und Blasorchestern und haben sich inzwischen auch als solistische Instrumente (z. B. das Marimba- oder Vibraphon) etabliert.

Um saubere Schlagtechnik und erste Notenkenntnisse zu erlernen, beginnt die Ausbildung aller Schlaginstrumente fast immer an der „kleinen Trommel“ (Snare Drum) und kann bei gutem Talent bereits mit der Einschulung (ansonsten mit 9 bis 10 Jahren) erfolgen. Der Übergang auf das kombinierte Schlagzeug (= Drumset) findet nach etwa 4–6 Monaten statt. Danach erhält der Schüler einen Einblick in die Handhabung sämtlicher Percussion-Instrumente, d. h. wirklich alles was geschlagen, gerüttelt oder geschüttelt wird (aber nicht die kleine Schwester!!). Da eine detailliertere Beschreibung den Rahmen sprengen würde, folgt nun eine grobe Eingruppierung der verschiedenen Instrumente:

  1. Spricht man vom „Schlagzeug“, so ist meist das sog. „Drumset“ gemeint. Ziel des Unterrichts ist es vor allem, den Schüler so vorzubereiten, dass er möglichst schnell in der Lage ist, selbständig in einer der oben genannten Bands mitspielen zu können.
  2.  Unter dem Begriff „Latin-Percussion“ fasst man hauptsächlich Instrumente wie Congas, Bongos, Timbales, Maracas, Shaker usw. zusammen. Diese werden vor allem in der afro-kubanischen, afrikanischen sowie brasilianischen Musik verwandt. Mambo, Samba, Cha-Cha-Cha, Bossa Nova, Reggae sind nur einige der Stilarten, in denen man diese Instrumente spielt. Heutzutage werden sie jedoch immer häufiger in Rock-, Pop-, Jazz- und Bigbands eingesetzt und eignen sich auch hervorragend zum Einsatz in reinen Trommelgruppen, den sogenannten „Percussion-Ensembles“.
  3. Die Gruppe der Stabspiel-Instrumente ist diejenige, die sich im Einsatz als Soloinstrument von allen Schlaginstrumenten am Besten eignet, da hierauf richtige Melodien gespielt werden können. Man denke da nur an „Zirkus (Renz)-Nummern“ (in Hochgeschwindigkeit am Xylophon vorgetragen) oder virtuose Darbietungen am Marimbaphon (meist mit 4 Schlägeln bedient!) oder auf dem Vibraphon, das vor allem auch in der Jazzmusik weit verbreitet ist.
  4. Zum Schluß die Abteilung der klassischen Schlag- und Effekt-Instrumente, zu der im Prinzip alle seither aufgeführten Instrumente zählen, da durch die Experimentierfreudigkeit der Komponisten sämtliche Stilarten der unterschiedlichen Kulturen vermischt wurden, wobei die Pauke das wohl wichtigste Instrument im Sinfonieorchester ist und dort einen besonderen Stellenwert einnimmt. Jedoch sind auch die anderen Instrumente, namentlich z. B. Triangel, Kastagnetten, Becken, Gong, Tamtam …, nicht weniger bedeutend, da sie die musikalische Welt mit vielen Klangfarben bereichern oder die Dramatik einer bestimmten Stelle unterstreichen (z. B. durch große Trommel und Becken). Darum sollte sich der ausübende Musiker auch nicht ärgern, wenn er im Konzert oder in der Probe mal längere Zeit „pausieren“ muss, da es eben etwas Besonderes ist, wenn sein Instrument zum Einsatz kommt.

So macht die obige Instrumentenbeschreibung wohl auch deutlich, dass das Schlagzeug schon allein der Vielfalt wegen zwar ein sehr übintensives, aber auch unheimlich abwechslungsreiches Instrument ist.

Jedoch was kein Unterricht und Lehrer der Welt ersetzen kann, ist die praktische Anwendung der erlernten und erübten Dinge in der Band und im Orchester. Darum sollte jeder Schüler so früh wie möglich von sich aus bestrebt sein, Anschluss an eine Band, gleich welcher Art, zu finden. Auch soll unbedingt noch auf die regionalen Musikvereine und Stadtkapellen hingewiesen werden, da vielerorts die Zeit der Bier- und Polkamusik schon längst vorbei ist. Der Facettenreichtum der modernen Blasmusik reicht von Bearbeitungen großer sinfonischer Werke (auch Opern und Musicals) über bekannte Bigband- und Rock-/Pop-Arrangements bis hin zu eigenständigen Originalkompositionen.

Nun aber genug der Worte, denn beschreiben kann man bei dieser Menge sowieso nicht alles. Darum die Empfehlung, einfach mal vorbei zu schauen, um alle diese Instrumente auch einmal sehen und vor allem auch hören zu können.
(Bernd Brunk / Dirk Feuchter)

Lehrer an der Städtischen Musikschule „Johann Melchior Dreyer“:

Der Schlagzeugunterricht findet in unseren Außenstellen Grundschule Rindelbach bzw. Marienpflege statt.