Konversionsprozess in Ellwangen
Nach der Entscheidung des Bundesministeriums für Verteidigung vom 26.10.2011 wurde der Bundeswehrstandort Ellwangen weitgehend geschlossen. Das Transportbataillon 465, das Bundeswehrdienstleistungszentrum, das Kraftfahrerausbildungszentrum sowie die Sanitätsstaffel wurden aufgelöst bzw. verlegt. Das Bundessprachenamt – Sprachenzentrum Süd bleibt als zivile Behörde in einigen Gebäuden der Reinhardt-Kaserne erhalten.
Die Frage der Nachnutzung der Konversionsflächen wurde und wird mit dem Landkreis, den Städten und Gemeinden der Raumschaft, in den Gremien und unter Beteiligung der Bürger beständig weiterentwickelt und diskutiert. Neben verschiedenen Machbarkeitsstudien wurde ein Konversionsentwicklungskonzept (KEK) für den Konversionsraum Ellwangen/Rainau erstellt (KEK-Endbericht zum Download). (PDF-Datei)
Die von der Konversion betroffenen Flächen wurden Zug um Zug von der Bundeswehr geräumt und an die Eigentümerin, die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zurück gegeben.
Mit Kaufvertrag vom 28.04.2016 wurden nach dem Vollzug eines Gemarkungstauschs zwischen der Gemeinde Rainau und der Stadt Ellwangen die Sportflächen, das ehem. Betriebsstofflager sowie die außerhalb des Kasernenzauns liegenden Regenüberlaufbecken, Großabscheider und Wassergraben von der Stadt bei der BImA erworben. Der Umbau des Sportplatzes West zu einem Kunstrasenspielfeld sowie der Sanitäranbau an die vorhandene Sporthalle durch das Land Baden-Württemberg stellen den ersten Schritt zum Ausbau des Sportzentrums Hungerberg, das gleichermaßen durch Ellwanger Vereine und die Bewohner der Landeserstaufnahmestelle genutzt wird, dar.
Im Bereich Mühlberg ist als Ergänzung zum Bundessprachenamt – Sprachenzentrum Süd die Etablierung eines Bildungscampus vorgesehen.
Neben der geplanten Gesundheitsakademie des Ostalbkreises und einem Hochschulstandort für Pflegeberufe wird im sog. Z-Bau die Europäische Ausbildungs- und Transferakademie für junge Erwachsene (EATA) in Betrieb gehen. Jugendliche aus Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit und junge Flüchtlinge mit hoher Bleibeperspektive erhalten Sprachschulungen und werden parallel auf eine Ausbildung oder einen Beruf vorbereitet. Dieses Leuchtturmprojekt der WINRegion Ostalbkreis wird durch die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg mit der namhaften Summe von über 9,2 Mio. Euro. gefördert.
Übergabe der Fördermittelbescheide
Übergabe der Fördermittelbescheide v.l.n.r. Landrat Klaus Pavel, Ministerialdirektorin Grit Puchan, Oberbürgermeister Karl Hilsenbeck, Dr. Klaus Vogt, Vorstand Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V.
Pressemitteilung (PDF-Datei)
Ellwangen erhält über neun Millionen Euro für "Europäische Ausbildungs- und Transfer-Akademie für junge Erwachsene" (EATA)
Pressemitteilungen zur Abgabe EATA Baugesuch
EATA - Europäische Ausbildungs- und Transferakademie
Erster „Hammerschlag“ zum Baubeginn der EATA
Am Donnerstag, 16. August 2018 fand nun der erste „Hammerschlag“ zum Baubeginn der Europäischen Ausbildungs- und Transferakademie für junge Erwachsene statt.
Dazu kam auch Peter Hauk, Minister für ländlichen Raum, Verbraucherschutz und Landwirtschaft in Baden-Württemberg, und würdigte den Baubeginn mit einem Grußwort.
Im Anschluss schwang er gemeinsam mit anderen Amtsträgern den Hammer und läutete somit den symbolischen Baubeginn ein.
Ehemaliges Bundeswehrdienstleistungszentrum (BwDLZ)
Die Flächen des ehemaligen Bundeswehrdienstleistungszentrums (BwDLZ) in der Karl-Stirner-Straße wurden von der Stadt Ellwangen gekauft und die noch bestehenden Gebäude werden r abgebrochen. Die derzeitige Planung sieht ein hochwertiges Baugebiet mit viel Grün vor und umfasst Ein- und Mehrfamilienhäusern mit rund 60 Wohneinheiten.
Zwischenzeitlich wurden die Vorarbeiten abgeschlossen. Mit dem Verkauf der Bauplätze wurde begonnen. Die beiden Punkthäuser und die ersten Einfamilienhäuser werden bereits gebaut.
Michael Sinn
Objektmanager
Mobiltelefon: 01709134687
Stadtwerke kaufen die Heizzentrale
Bereits seit 2016 betreiben die Stadtwerke Ellwangen die Heizzentrale auf dem Areal der ehemaligen Bundeswehr-Kaserne. Im April 2020 wurde der Kauf der Anlage von der Bundesagentur für Immobilienangelegenheiten (BIMA) durch die Stadtwerke realisiert. Die Stadtwerke wollen hier weiter investieren, um die bisher mit drei Gaskesseln betriebene Anlage durch den Einbau eines großen Blockheizkraftwerks zum „Energiewende-Kraftwerk“ zu modernisieren und aufzuwerten: CO2-Bilanz und Wirtschaftlichkeit der Anlage werden dadurch optimiert. Künftig sollen nicht nur weite Teile des Konversionsareals, sondern auch angrenzende Wohnbebauung und das Neubaugebiet Karl-Stirner-Straße mit der so produzierten Fernwärme versorgt werden.