Gitarre
Die Gitarre
Von Spanien aus hat sich die Gitarre über Europa, Mittel- und Südamerika ausgebreitet. Heute wird sie auf der ganzen Welt gespielt. Die ältesten uns bekannten Kompositionen sind in einem Druck aus dem Jahre 1535 erhalten.
Gitarren gab es in unterschiedlichen Größen mit verschiedenen Besaitungen und Stimmungen. Die kleine Renaissancegitarre war vierchörig, d. h. sie hatte vier Doppelsaiten; die größere wurde Vihuela genannt und war sechschörig. Es gab auch eine fünfchörige Gitarre, die sich dann im Barock durchgesetzt hatte, mit der Stimmung AA dd gg hh e’e’. Die heute übliche Stimmung E A d g h e’ mit den sechs Einzelsaiten gibt es erst seit etwa 1800, die Gitarren waren damals aber noch kleiner als die heutigen. Der Spanier Antonio de Torres (1817–1892) hat dann die noch heute gültige Form der Gitarre entwickelt.
Vom 16. Jh. bis zur Mitte des 18. Jhs. wurden die Kompositionen in Tabulaturschrift aufgezeichnet, einer Griffschrift, bei der mit Zahlen oder Buchstaben – es gab mehrere Systeme – genau aufgeschrieben wurde, wo wann gegriffen wurde. Der Rhythmus stand dabei über der Griffschrift. Erst nach 1750 hat sich die heutige Notenschrift bei den Gitarrenkomponisten durchgesetzt.
Die Gitarre hatte schon immer eine Doppelrolle inne: einerseits als volkstümliches Instrument zur Liedbegleitung (mit nur drei Griffen kann man schon viele Lieder begleiten), andererseits als anspruchsvolles Soloinstrument.
An der Musikschule wird beides unterrichtet, je nach Wunsch. Mit 6 Jahren kann man mit leichtem einstimmigem Solospiel beginnen, mit 8 Jahren sind die Hände schon kräftig genug für einfache Akkordgriffe. Es gibt Einzelunterricht und Zweiergruppen. Zusätzlich werden die für Musikschüler kostenlosen Spielkreise angeboten, in denen beliebig viele Schüler gemeinsam singen und spielen können.
Der Unterricht beginnt mit einer einfachen Griffschrift, mit deren Hilfe es fast jedem Schüler gelingt, am Schluss der ersten Stunde ein bis zwei Lieder zu spielen.
Lehrer an der Städtischen Musikschule „Johann Melchior Dreyer“:
- Christoph Haußer
- Tobias Knecht
- Stefan Mack
Veeh-Harfe
Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Eigens für das Instrument wurde eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt - reduziert auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichen ein Spielen "vom Blatt″ - die Noten werden begreifbar. Der Landwirt Hermann Veeh war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Hermann Veeh ein völlig neues Musikinstrument - einfachst in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Der Traum vom gemeinsamen Musizieren von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten wurde Wirklichkeit.
Der Unterricht findet in der Gruppe statt, die Instrumente können geliehen werden. Nähere Informationen über das Büro der Städtischen Musikschule Ellwangen.
Musikschule ist autorisierter Veeh-Partner.
Lehrer an der Städtischen Musikschule "Johann Melchior Dreyer":