Das Stadtarchiv...
...besitzt und verwahrt die schriftliche Überlieferung der Stadtgemeinde Ellwangen ab dem 15. Jahrhundert. Bedingt durch historische Ereignisse setzt eine umfangreichere Überlieferung erst im 18. und 19. Jahrhundert ein.
Neben der amtlichen Überlieferung pflegt das Stadtarchiv auch verschiedene Sammlungsbestände, die durch Nachlässe und Zukäufe, aber auch durch private Schenkungen und eigene Sammeltätigkeit laufend ergänzt werden.
Die Bestände des Stadtarchivs umfassen etwa 600 Regalmeter Unterlagen, die sich in einem uneinheitlichen Erschließungszustand befinden. Einige Neuverzeichnungen sind bereits erfolgt, weitere sind geplant.
Die wichtigsten Bestände im Überblick
Bestand Archivbibliothek
Das Archiv verfügt über eine umfangreiche wissenschaftliche Bibliothek, die nicht zur öffentlichen Benutzung vorgesehen ist. Nach und nach werden – sofern das Urheberrecht es zulässt – bestimmte Publikationen in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt. Den Anfang macht das Ellwanger Jahrbuch des Geschichts- und Altertumsvereins als wichtigste Quelle lokalgeschichtlicher Aufsätze. Die Reihe wird in nächster Zeit laufend erweitert.
Ellwanger Jahrbuch Band I (1910): https://archive.org/details/ellwanger-jahrbuch-01-1910/mode/1up
Ellwanger Jahrbuch Band II (1911): https://archive.org/details/ellwanger-jahrbuch-02-1911/mode/1up
Ellwanger Jahrbuch Band III (1912/13): https://archive.org/details/ellwanger-jahrbuch-03-1912-13/mode/1up
Ellwanger Jahrbuch Band IV (1914): https://archive.org/details/ellwanger-jahrbuch-04-1914/mode/1up
Bestand SP – Archiv des Spitals zum Heiligen Geist
Der Bestand umfasst rund 42 Regalmeter Verwaltungsschriftgut des Ellwanger Heilig-Geist-Spitals aus der Zeit zwischen 1422 und 1978. Wesentliche Bestandteile sind die Spitalrechnungen von 1492-1802 (mit Lücken), Pfründen und Pfründner sowie Besitzungen und Kreditgeschäfte des Spitals.
Der Bestand ist vollständig erschlossen und benutzbar.
Bestand U – Urkunden
Dieser mit 0,2 Regalmetern kleinste Bestand des Stadtarchivs umfasst 52 mittelalterliche und frühneuzeitliche Urkunden, die zwischen 1389 und 1729 überwiegend auf Pergament geschrieben wurden.
Der Bestand ist erschlossen und aufgrund der Empfindlichkeit der Pergamenturkunden nur eingeschränkt benutzbar.
Bestand EL – Stadtgemeinde Ellwangen, Altbestand
Der Bestand umfasst ungebundene und gebundene Akten vom 16. Jahrhundert bis 1928 (Einführung des ersten Aktenplans). Darunter befinden sich unter anderem Inventuren und Teilungen, Armenfürsorge und Stiftungswesen, Bau- und Feuerpolizei. Die Amtsbücher und Protokollbände umfassen unter anderem die Protokolle des Gemeinderats bzw. Stadtgerichts, Steuern, Stadtrechnungen mit Beilagen, Feuerversicherungsbücher, Kauf-, Güter- und Unterpfandbücher. Mit 655 Verzeichnungseinheiten im Umfang von ca. 160 Regalmetern ist Bestand EL der bei weitem größte im Stadtarchiv.
Der Bestand ist erschlossen und benutzbar.
Bestand C30 – Stadtgemeinde Ellwangen
Der Bestand umfasst rund 40 Regalmeter überwiegend ungebundene Akten. Zeitlich erstreckt er sich von der Einführung des ersten Aktenplans („Flattich-Aktenplan“) bis zur Umstellung auf den „Boorberg-Aktenplan“ 1965. Vereinzelt gibt es Vorläufe, die noch bis ins letzte Drittel des 19. Jahrhunderts zurückreichen.
Der Bestand ist provisorisch erschlossen und bedingt benutzbar. Ein neues Findhilfsmittel ist in Vorbereitung (Stand 05/2021).
Bestand J4 Plakate
Der Bestand "J4" umfasst etwa 250 Veranstaltungsplakate zwischen 1951 und der Gegenwart. Sie sind ein farbenfrohes Zeugnis des Ellwanger Brauchtums und der städtischen Veranstaltungskultur. Viele Plakaten sind kleine Kunstwerke und zeugen von dem Aufwand, der mit grafischen Werbemitteln in den jeweiligen Jahrzehnten betrieben wurde.
Die Plakatsammlung ist erschlossen und benutzbar.
Bestand J8 Kunstsammlung
Die städtische Kunstsammlung umfasst mehrere hundert Bilder und Objekte von Ellwanger Künstlern, darunter illustre Namen wie Karl Stirner, Sophie Probst und Emma Schlette. Aber auch Zeitgenossen wie Siegfried Rimpler und Ulrich Brauchle sind vertreten. Hinzu kommen zahlreiche Ellwanger Motive, die von auswärtigen Künstlern stammen. Die Kunstwerke kamen durch Nachlässe, Schenkungen und Ankäufe zur Stadt und bilden einen Querschnitt des lokalen Kunstschaffens seit dem späten 19. Jahrhundert. Die Sammlung ist beim Kulturamt angesiedelt und wird durch das Stadtarchiv betreut.
Teile der städtischen Kunstsammlung sind im Rathaus und im Schlossmuseum ausgestellt.
Zeitungen
Der Zeitungsbestand umfasst folgende lokale Publikationen:
- Allgemeines Intelligenzblatt für den Jaxt-Kreis (1837-1864)
- Jagst-Zeitung (1865-1901, 1903)
- Der Ipf (1902)
- Kocher- und Nationalzeitung (2 Hj. 1933-1944)
- Ipf- und Jagst-Zeitung (1904-1934, 1950- heute) Fehlbände: 2. Halbjahr 1933, 1. Quartal 1970, 3. Quartal 1972
- Schwäbische Post (10/1948-08/1949, 1988-2021)
- Aalener Volkszeitung (08/1949-12/1949)
- StadtInfo / gemeinsames Amtsblatt (ab 1972)
- Pfahlheimer Wochenspiegel (ab 1961)
- Amtsblatt Röhlingen (1959-1971)
- Amtsblatt Schrezheim (1960-1971)
Die Jahrgänge liegen nahezu lückenlos und in gebundener Form vor. Der Bestand ist ohne Einschränkungen am Leseplatz benutzbar. Eine Ausleihe ist nicht möglich. Fotomechanische Kopien können von gebundenen Medien aus konservatorischen Gründen nicht angefertigt werden.
Das Stadtarchiv verfügt nicht über Einzelausgaben alter Zeitungen, die zu Geschenkzwecken o.ä. erworben werden können.