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Im Detail

Rückblende

Die Städtische Musikschule „Johann Melchior Dreyer“ steht für die Ausbildung des musischen Nachwuchses, die Pflege der Traditionen, das Anstoßen und Aufgreifen von kulturellen Entwicklungen und gelebte Schönheit, die verbindet. Am 1. April 1968 öffnete die Musikschule Ellwangen als fünfzigste Musikschule des Landes Baden-Württemberg ihre Türen. Damit ist unsere Einrichtung eine der ältesten Musikschulen in Ostwürttemberg. Ihr Namensgeber, der Komponist Johann Melchior Dreyer (1747–1824), einzig privilegiert durch seinen Fleiß und seine Begabung, wirkt mit seinem Werk in unsere Zeit hinein und macht deutlich wie wichtig und wertvoll jede musikalische Ausbildung ist. Die Musikschule steht allen Menschen offen, fördert das Laienmusizieren, lehrt das Handwerk, hilft den jungen Talenten über sich hinauszuwachsen und steht für eine lebendige Kultur, die von der Vergangenheit lernt, die Gegenwart gestaltet und die Zukunft im Blick hat. Im Verlaufe ihres über 50-jährigen Daseins hat die Städtische Musikschule Ellwangen etliche Schüler auf ein Musikhochschulstudium bzw. auf ein Studium, das die Musik in den Vordergrund stellt (Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Musik), vorbereitet. Den jungen Menschen, die heute als Berufsmusiker in Orchestern, als Musikschullehrer und Musiklehrer an allgemeinbildenden Schulen tätig sind, wurde während ihrer Zeit an unserer Schule eine solide musikalische Basis vermittelt.

Auch beim jährlich stattfindenden Wettbewerb „Jugend musiziert“ nehmen Schülerinnen unserer Einrichtung regelmäßig teil und erhalten Preise im Regional-, Landes- und Bundeswettbewerb. Ensembles der Städtischen Musikschule Ellwangen unternehmen regelmäßig Konzertreisen (ins Ausland). Besondere Beachtung verdienen hier die seit Jahrzehnten stattfindenden Aktivitäten des Jugendblasorchesters, aktuell unter der Leitung von Wendelin Dauser (Reisen u. a. nach Frankreich, Schweden, Singapur, USA, Kanada, Italien und Bulgarien).

Aber auch das symphonisch besetzte Schulorchester, das in den vergangenen Jahren einige bemerkenswerte musikalische Austauschprojekte mit der „Scuola Cesare Correnti“ aus der italienischen Partnerstadt Abbiategrasso unternahm, setzte im Jahr 1999 einen Höhepunkt: Im Juli gab das Orchester der Städtischen Musikschule in Tianjin, der drittgrößten Stadt Chinas, gemeinsam mit dem Orchester des dortigen Shiyan-Gymnasiums (Tianjin Experimental High School) drei Konzerte vor jeweils ca. 2000 Zuhörern. Neben der Probenarbeit und den Konzerten gab es auch höchst interessante Ausflüge, u. a. zur chinesischen Mauer und zur „Verbotenen Stadt“ nach Peking.

Erwidert wurde dieser 10-tägige Besuch einige Wochen später. In Ellwangen fanden zwei Konzerte mit den etwa 60 chinesischen Schülerinnen und Schülern statt. Das chinesische Fernsehen würdigte dieses außergewöhnliche Austauschprojekt mit der Ausstrahlung eines über dies Ereignis gedrehten Dokumentarfilms.